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Lebst Du schon oder arbeitest Du noch!

Betrachtungen zu einer scheinbar täglich anstehenden Arbeitswelt-Revolution

„ Unsere Arbeitswelt wird sich in den nächsten Jahren gravierend verändern“, „Die Digitalisierung wird die Arbeitswelt komplett auf den Kopf stellen“, „New Work heißt das neue Paradies“.

Viele solcher Slogans können wir alle täglich im Internet, in den sozialen Netzwerken und auf unendlich vielen „So-sieht-die-Arbeitswelt-von-morgen-aus-Kongressen“ nachlesen und hören.

Garniert wird das Ganze durch so spannende Ansätze wie Work-Life-Balance, Desk-Sharing, Home-Office oder Work-Life-Blending.

Letzteres soll tatsächlich die Verschmelzung des Lebens mit der Arbeit bedeuten. Wie das dann in Wirklichkeit aussieht, kann man sich gerne im Buch „Mogelpackung – Work-Life-Blending“ von Professor Christian Scholz durchlesen. Ein durch sehr gutes und damit empfehlenswertes Buch.

Das Schlimme bei den täglich wechselnden Hypes hinsichtlich unser Arbeitswelt in spe, ist doch, dass die, die einen neuen Hype erzeugen, selbst mehrheitlich nicht viel praktische Erfahrung in jeglichen Arbeitswelten vorzuweisen haben.

An dieser Stelle erwähne ich einfach mal, dass es Digitalisierung schon seit 40 Jahren (plus) gibt. Schreibmaschinen wurden von Textverarbeitungsprogrammen auf ersten IBM oder Commodore Computern oder Macs ersetzt. Telex wurde durch Telefax und dann durch E-Mail ersetzt und bald wieder durch ein neues Medium.
Früher hat man Daten auf Microfishes gespeichert, dann kamen Disketten, dann SD-Karten dann USB-Sticks. Und heute haben wir Clouds.

Früher gab es Zeit-Stempelkarten aus Pappe heute aus Plastik. Ja, so ist das nun mal mit Fortschritt, biologisch auch Evolution genannt. Heute kommt dann noch KI dazu, was allerdings meines Erachtens auch seinen Ursprung viele Jahre zurück finden lässt.

Die Digitalisierung ist wahrlich keine Erfindung des 21. Jh.. Schon gar nicht bedroht sie unsere Arbeitswelt.
Allerdings muss ich sagen, verändert sie schon wesentlich unser menschliches Miteinander. Zu ehrlicher und werthaltiger Face-to-Face-Kommunikation sind wir leider zunehmend weniger in der Lage. (Darauf gehe ich in einem anderen Artikel dezidiert ein).

Ich möchte an dieser Stelle zunächst die Frage in den Raum stellen, warum man überhaupt die Begriffe Leben und Arbeit getrennt voneinander betrachtet, bzw. in zwei Welten separiert.

Es ist biologisch nicht zu leugnen, dass wir ein Leben haben, indem wir schlafen, essen, trinken, arbeiten, genießen, Kinder zeugen, reisen, uns bewegen, und irgendwann wohl auch sterben.

Und jeder lebt sein Leben, und versucht es doch in allen Facetten und zu jeder Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten.
Daraus folgt in meinem Lebensverständnis, dass Arbeit auch ein wesentlicher Bestandteil des Lebens ist.
Wenn man Schule, Ausbildung und Studium dazu rechnet, verbringen wir mehr oder weniger 30% unseres Lebens mit und um die Arbeitswelt.

Daher ist es ein unglaublicher Blödsinn, das Leben und die Arbeit als zwei um die Vorherrschaft kämpfende Kontrahenten zu postulieren, und Rezepte zu veröffentlichen, wie man beide Bereiche ausbalanciert oder verschmelzen lässt (wobei wir ja nicht wirklich von Verschmelzung ausgehen können, denn tatsächlich schluckt die Arbeit ja das restliche Leben).

Nun wenn wir wirklich ernsthaft die Arbeitswelt „more convenient“ hinsichtlich eines schöneren Lebens gestalten wollen, dann müssen wir das Große und Ganze sehen, sprich den Menschen.
In meinen nächsten Betrachtungen werde ich darauf detailliert eingehen und neue, ganzheitliche Wege aus und in der Praxis aufzeigen.

Schon jetzt kann ich sagen, dass wir es in der Arbeitswelt mit drei Typen von Menschen zu tun haben: Mitarbeiter, neue Mitarbeiter und Mitarbeiter der Kunden (wobei Kunden alle externen, partnerschaftlichen Beziehungen darstellen).

Dabei gilt die Maxime:
„NUR ZUFRIEDENE, INTEGRIERTE UND SICH MIT IHREM JOB IDENTIFIZIERENDE MITARBEITER FÜHREN ZU ZUFRIEDENEN KUNDEN UND SOMIT AUCH ZU GRÖSSTMÖGLICHEM WIRTSCHAFTLICHEM ERFOLG“.

Ich verspreche Ihnen, es bleibt spannend.

Ihr Kay Lohe

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